Mobiles Arbeiten: Was die Definition wirklich bedeutet und wie es sich von Homeoffice unterscheidet
- OfficeEfficient Team
- 6. Aug.
- 8 Min. Lesezeit
Viele von uns arbeiten mittlerweile ganz selbstverständlich von unterwegs oder von zu Hause aus. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff "mobiles Arbeiten" und wie unterscheidet es sich eigentlich vom klassischen Homeoffice? Oft werden die beiden Begriffe verwechselt, dabei gibt es doch einige wichtige Unterschiede, sowohl in der Praxis als auch für die rechtliche Seite.
Schlüsselkonzepte des Mobilen Arbeitens
Mobiles Arbeiten bedeutet, dass die Arbeitsleistung an wechselnden Orten außerhalb des Betriebs erbracht wird, ohne festen Arbeitsplatz.
Im Gegensatz zum Homeoffice, das einen fest eingerichteten Arbeitsplatz zu Hause voraussetzt, ist beim mobilen Arbeiten der Ort flexibel wählbar.
Für Homeoffice gibt es klare gesetzliche Regelungen (Telearbeit), während mobiles Arbeiten rechtlich noch nicht eindeutig definiert ist.
Arbeitgeber müssen bei beiden Modellen auf Arbeitsschutz achten, wobei die Verantwortung für die Ausstattung variieren kann.
Die Flexibilität des mobilen Arbeitens bietet Vorteile für die Work-Life-Balance, birgt aber auch Herausforderungen für die Teamkommunikation und Erreichbarkeit.
Mobiles Arbeiten: Die Definition im Detail
Mobiles Arbeiten, das ist ja ein Begriff, der in aller Munde ist, aber was steckt da wirklich dahinter? Im Grunde genommen geht es darum, dass man seine Arbeit nicht an einem festen Ort verrichtet. Das kann das Büro sein, aber eben auch das eigene Zuhause. Stattdessen ist man frei, seinen Arbeitsplatz zu wählen, solange die Arbeit erledigt wird. Das bedeutet, man kann theoretisch von überall arbeiten, sei es ein Café, ein Co-Working-Space oder sogar ein Park, wenn das Wetter mitspielt. Der Kernpunkt ist die Ortsunabhängigkeit.
Man muss sich das so vorstellen: Wenn man mobil arbeitet, ist man nicht an einen bestimmten Schreibtisch gebunden. Es gibt keinen festen Platz im Büro, der einem zugewiesen ist, und auch das heimische Arbeitszimmer ist keine zwingende Voraussetzung. Die Arbeit folgt dem Menschen, nicht umgekehrt. Das unterscheidet es schon deutlich von einem klassischen Bürojob oder auch vom reinen Homeoffice, wo man eben doch an das eigene Zuhause gebunden ist.
Die Freiheit, den Arbeitsort selbst zu bestimmen, ist das, was mobiles Arbeiten ausmacht. Es geht nicht darum, wo man arbeitet, sondern dass man arbeitet, und das eben flexibel.
Das ist schon ein großer Unterschied zu den Zeiten, in denen man jeden Tag pünktlich am selben Schreibtisch sitzen musste. Diese Flexibilität ist natürlich attraktiv, bringt aber auch neue Fragen mit sich, zum Beispiel, wie man die Erreichbarkeit sicherstellt oder wie der Arbeitsschutz in wechselnden Umgebungen aussieht. Aber dazu kommen wir später noch.
Homeoffice vs. Mobiles Arbeiten: Klare Unterschiede
Was ist der Unterschied zwischen mobiler Arbeit und „Homeoffice“?
Umgangssprachlich hat sich beim Arbeiten zu Hause der Begriff „Homeoffice“ eingebürgert. Der Begriff „Homeoffice“ ist gesetzlich nicht definiert. Telearbeit ist durch den Gesetzgeber hingegen klar definiert: Die Arbeit erfolgt an einem fest eingerichten Bildschirmarbeitsplatz außerhalb des Betriebs, in der Regel im Zuhause des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin – zu festen Arbeitszeiten. Die Bedingungen sind verbindlich zu vereinbaren und die gesetzlichen Vorschriften zur Telearbeit einzuhalten. Anders als beim mobilen Arbeiten ist der Arbeitsort beim Homeoffice, im Gesetz auch Telearbeit genannt, klar definiert: das eigene Zuhause. Dafür wird vom Arbeitgeber ein fester Arbeitsplatz eingerichtet, der Laptop, Bildschirm, Maus, Tastatur und sogar die Büroausstattung umfasst. Dies ist in der Arbeitsstättenverordnung geregelt. Im Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und -nehmer wird festgelegt, wie viel Prozent seiner wöchentlichen Arbeitszeit der Arbeitnehmer im Home Office arbeitet und wie viel des Equipments der Arbeitgeber finanziell trägt.
Die gesetzliche Definition von Telearbeit
Telearbeit ist gesetzlich klar geregelt. Sie beschreibt eine Tätigkeit, die an einem festen Bildschirmarbeitsplatz außerhalb des Betriebs, meist im eigenen Zuhause, ausgeübt wird. Hierbei sind feste Arbeitszeiten üblich und die genauen Bedingungen müssen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verbindlich vereinbart werden. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zur Telearbeit ist dabei unerlässlich.
Fehlende gesetzliche Regelungen für Mobilarbeit
Das mobile Arbeiten ist im Gegensatz zur Telearbeit noch nicht klar gesetzlich geregelt. Es bietet eine freiere Variante der Arbeit jenseits des Büros, bei der der Arbeitnehmer nicht an einen festen Arbeitsplatz zu Hause gebunden ist. Arbeitgeber sollten aber zumindest das nötige Arbeitsequipment wie Laptop und Bildschirm bereitstellen, damit der Arbeitnehmer vernünftig und produktiv arbeiten kann.
Der feste Arbeitsplatz als entscheidendes Kriterium
Der entscheidende Unterschied liegt im Arbeitsort. Beim Homeoffice ist dies das Zuhause des Mitarbeiters, mit einem vom Arbeitgeber eingerichteten festen Arbeitsplatz. Mobiles Arbeiten hingegen erlaubt die Arbeit von wechselnden Orten, ohne eine Bindung an das heimische Umfeld. Bei beiden Modellen gilt jedoch das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz.
Rechtliche und praktische Aspekte im Vergleich
Wenn wir über rechtliche und praktische Aspekte sprechen, gibt es ein paar Dinge zu beachten, die sich zwischen den Modellen unterscheiden können. Grundsätzlich gelten für beide, also sowohl für das Arbeiten im Homeoffice als auch für mobiles Arbeiten, das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz. Das bedeutet, dass auch außerhalb des Büros die Vorschriften zum Schutz der Gesundheit und zur Arbeitszeit eingehalten werden müssen. Der Arbeitgeber trägt hierbei eine Verantwortung für die Ausstattung, die den gesetzlichen Vorgaben entspricht, auch wenn der Arbeitsplatz nicht im Betrieb ist. Das kann die Bereitstellung von ergonomischen Möbeln oder die Sicherstellung eines sicheren Arbeitsumfelds umfassen.
Die Vereinbarungen zur Arbeitszeit und zur Erreichbarkeit sind ebenfalls ein wichtiger Punkt. Während im Homeoffice oft eine gewisse Routine besteht, erfordert mobiles Arbeiten klare Absprachen, wann und wie die Mitarbeiter erreichbar sind, um die Zusammenarbeit im Team nicht zu beeinträchtigen. Die genaue Ausgestaltung dieser Punkte sollte immer schriftlich festgehalten werden, sei es in individuellen Verträgen oder durch Betriebsvereinbarungen.
Die Flexibilität des Mobilen Arbeitens

Arbeiten von wechselnden Orten
Mobiles Arbeiten zeichnet sich dadurch aus, dass der Arbeitsort nicht fest vorgegeben ist. Das bedeutet, dass Beschäftigte ihre Aufgaben von verschiedenen Orten aus erledigen können, sei es ein Café, ein Co-Working-Space oder sogar ein Zugabteil. Diese Flexibilität erlaubt es, den Arbeitsplatz an die jeweilige Situation oder persönliche Vorlieben anzupassen, was zu einer neuen Form der Arbeitsgestaltung führt.
Die Möglichkeit, den Arbeitsort frei zu wählen, ist ein zentraler Aspekt des mobilen Arbeitens und unterscheidet es grundlegend von traditionellen Arbeitsmodellen.
Keine Bindung an das heimische Umfeld
Im Gegensatz zum reinen Homeoffice, bei dem der Fokus auf der Arbeit von zu Hause liegt, ist mobiles Arbeiten nicht auf die eigene Wohnung beschränkt. Diese Freiheit, sich nicht an einen festen häuslichen Arbeitsplatz binden zu müssen, eröffnet zusätzliche Möglichkeiten zur Gestaltung des Arbeitsalltags. Es geht darum, die Arbeit dort zu verrichten, wo es gerade am besten passt oder am produktivsten ist, ohne auf das heimische Umfeld angewiesen zu sein.
Sicherstellung der Erreichbarkeit
Auch wenn mobiles Arbeiten eine hohe Flexibilität bietet, ist die Erreichbarkeit für Kollegen und Vorgesetzte weiterhin wichtig. Die technische Infrastruktur muss so gestaltet sein, dass eine ständige Verbindung zum Unternehmen und den Teammitgliedern gewährleistet ist. Dies kann durch verschiedene Kommunikationsmittel wie Laptops, Smartphones und Cloud-basierte Dienste erreicht werden, um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit auch über Distanz reibungslos funktioniert.
Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmer und Unternehmen

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
Für Arbeitnehmer kann mobiles Arbeiten eine echte Erleichterung sein, wenn es darum geht, Job und Privatleben besser unter einen Hut zu bekommen. Man kann zum Beispiel mal kurz zum Sport gehen oder die Kinder von der Schule abholen, ohne gleich einen riesigen Aufwand betreiben zu müssen. Das kann schon ziemlich gut tun und den Stress reduzieren. Unternehmen profitieren davon, wenn ihre Leute zufriedener sind, weil sie eben flexibler sind. Weniger Pendelstress bedeutet oft auch, dass die Leute ausgeruhter sind und mehr Energie für die Arbeit haben.
Aber es ist nicht immer nur Sonnenschein. Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, kann es auch schnell passieren, dass man ständig erreichbar ist und gar nicht mehr richtig abschalten kann. Das ist dann eher schlecht für die Erholung und kann auf Dauer echt anstrengend werden.
Potenzial für gesteigerte Produktivität
Viele Leute berichten, dass sie produktiver sind, wenn sie mobil arbeiten können. Das liegt oft daran, dass sie sich ihre Arbeitszeit besser einteilen können und in ruhigeren Umgebungen arbeiten, wo sie weniger gestört werden als im Großraumbüro. Wenn man zum Beispiel weiß, dass man am Nachmittag einen wichtigen Termin hat, kann man morgens früher anfangen und die wichtigsten Dinge erledigen. Für Unternehmen bedeutet das im Idealfall mehr Output, weil die Mitarbeiter ihre Zeit besser nutzen können. Es ist aber auch wichtig, dass die Mitarbeiter wissen, wie sie ihre Zeit am besten einteilen und sich selbst motivieren können, denn nicht jeder ist von Natur aus ein Selbstmanager.
Herausforderungen bei der Teamkommunikation
Das ist so ein Punkt, wo es knifflig werden kann. Wenn alle verstreut sind, fehlt oft der spontane Austausch, der im Büro ganz normal ist. Man muss sich mehr Mühe geben, damit alle auf dem gleichen Stand sind und sich als Teil des Teams fühlen. Das kann über E-Mail oder Chat schon mal zu Missverständnissen führen, weil die Körpersprache fehlt. Unternehmen müssen hier also aktiv werden und dafür sorgen, dass es gute Wege gibt, wie die Leute miteinander reden können, auch wenn sie nicht am selben Ort sind. Das kann zum Beispiel durch regelmäßige Online-Meetings oder spezielle Kommunikationsplattformen geschehen. Aber selbst dann ist es nicht immer einfach, das Gemeinschaftsgefühl aufrechtzuerhalten.
Zukunftsperspektiven und rechtliche Entwicklungen
Die Arbeitswelt verändert sich rasant, und das mobile Arbeiten ist ein klares Zeichen dafür. Aktuell hinken die gesetzlichen Rahmenbedingungen dieser Entwicklung noch hinterher. Viele Gesetze, wie das Betriebsverfassungsgesetz oder das Arbeitszeitgesetz, stammen aus einer Zeit, in der die heutige Flexibilität kaum vorstellbar war. Das führt dazu, dass es für mobiles Arbeiten keine einheitliche, klare gesetzliche Definition gibt, anders als beispielsweise beim Homeoffice, das im Gesetz als Telearbeit definiert ist.
Es besteht ein deutlicher Bedarf an klaren gesetzlichen Regelungen, die die Realitäten des modernen Arbeitslebens widerspiegeln. Ohne solche Rahmenbedingungen müssen Unternehmen und Arbeitnehmer oft auf interne Vereinbarungen oder Tarifverträge zurückgreifen, um die Spielregeln festzulegen. Diese Verträge können zwar eine gute Grundlage bieten und für Stabilität sorgen, aber sie sind nicht immer flächendeckend verfügbar oder passen nicht auf jede Situation. Die Unternehmenskultur spielt hierbei eine große Rolle; eine Kultur, die Vertrauen und Eigenverantwortung fördert, ist oft die beste Basis für erfolgreiches mobiles Arbeiten, auch wenn die Gesetze noch nicht ganz auf dem neuesten Stand sind.
Die Zukunft des Büros und neue Gesetze sind wichtig. Wir müssen uns überlegen, wie wir unsere Arbeitsplätze gestalten und welche Regeln dabei gelten. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie wir das Thema angehen? Besuche unsere Website, um auf dem neuesten Stand zu bleiben!
Fazit: Flexibilität ja, aber mit klaren Regeln
Am Ende des Tages ist es wichtig zu verstehen, dass mobiles Arbeiten und Homeoffice zwar beide Flexibilität bieten, aber nicht dasselbe sind. Während Homeoffice oft einen festen Arbeitsplatz zu Hause meint, erlaubt mobiles Arbeiten, von fast überall zu arbeiten. Beide Modelle haben ihre eigenen Regeln, besonders wenn es um Arbeitsschutz und die Ausstattung geht. Unternehmen und Mitarbeiter sollten sich gut informieren, um die Vorteile dieser Arbeitsformen optimal zu nutzen und gleichzeitig die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Das schafft Klarheit und vermeidet Missverständnisse für alle Beteiligten.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen mobilem Arbeiten und Homeoffice?
Beim mobilen Arbeiten kann man seine Arbeit fast überall erledigen, solange es nicht im Büro ist. Das kann ein Café, ein Park oder auch das Hotelzimmer sein. Wichtig ist nur, dass man erreichbar ist. Beim Homeoffice hingegen ist der Arbeitsplatz zu Hause fest eingerichtet und geregelt.
Was bedeutet "fest eingerichteter Arbeitsplatz" beim Homeoffice?
Beim Homeoffice ist der Arbeitsplatz zu Hause klar festgelegt und oft vom Arbeitgeber eingerichtet. Mobiles Arbeiten bedeutet, dass man den Arbeitsort frei wählen kann, solange es außerhalb des Büros ist. Man ist nicht an einen festen Ort gebunden.
Haben Arbeitnehmer ein Recht auf mobiles Arbeiten?
Nein, es gibt kein gesetzliches Recht auf mobiles Arbeiten. Ob man mobil arbeiten darf, hängt vom Arbeitgeber und den betrieblichen Regeln ab. Manche Firmen erlauben es, andere nicht.
Gelten Arbeitsschutz und Arbeitszeitgesetz auch beim mobilen Arbeiten?
Ja, das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz gelten grundsätzlich auch für mobiles Arbeiten und Homeoffice. Der Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass die Arbeitsschutz-Regeln eingehalten werden, auch wenn man nicht im Büro ist.
Wer bezahlt die Technik beim mobilen Arbeiten?
Das ist nicht klar geregelt. Manche Arbeitgeber stellen die nötige Technik wie Laptops zur Verfügung, andere nicht. Es ist gut, wenn es klare Absprachen dazu gibt, wer für die Ausstattung aufkommt.
Was sind die Vorteile und Nachteile von mobilem Arbeiten?
Mobiles Arbeiten bietet viel Freiheit, weil man seinen Arbeitsort selbst bestimmen kann. Das kann helfen, Beruf und Privatleben besser zu verbinden. Aber es kann auch schwieriger sein, mit dem Team in Kontakt zu bleiben.

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