Energieeffizienz im Büro der Zukunft: Wie hybride Arbeit und desk sharing apps den Energieverbrauch halbieren können
- kwilms
- 23. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur neue Arbeitsmodelle beschleunigt, sondern auch eine einmalige Chance geschaffen: Die Reduktion des Energieverbrauchs in Bürogebäuden durch eine intelligente Kombination aus Architektur, Technologie und Arbeitskultur. Das Paper von Mantesi et al. (2022) analysiert detailliert, wie hybride Arbeit und flexible Raumgestaltung den Energieverbrauch in Bürogebäuden signifikant senken können – bei gleichzeitig besserer Nutzererfahrung [1].
Flexible Arbeitsmodelle als Katalysator für Energieeinsparungen
Traditionelle Bürogebäude gelten als große Energieverbraucher. In Großbritannien entfallen 68 % des gesamten nicht-domestischen Stromverbrauchs auf Bürogebäude [1]. Die Autor:innen zeigen jedoch, dass durch die Umstellung auf hybride Arbeitsmodelle – also die Kombination von Homeoffice und Büropräsenz – enorme Einsparpotenziale entstehen.
Ein zentraler Treiber dieser Veränderung ist der Einsatz moderner desk sharing software. Sie ermöglicht es Unternehmen, Arbeitsplätze bedarfsorientiert und dynamisch zu verwalten. Anstelle fester Schreibtische buchen Mitarbeitende über eine desk sharing app ihren Arbeitsplatz gezielt – je nach Aufgabe, Anwesenheit und persönlichem Bedarf.
Simulation zeigt: Energieverbrauch sinkt deutlich
Die Studie basiert auf einer Kombination aus qualitativen Experteninterviews und einer computergestützten Energiesimulation eines typischen Bürogebäudes. Die folgende Grafik illustriert die jährlichen Energieverbräuche verschiedener Büro-Szenarien:

Wie deutlich zu erkennen ist, lassen sich durch langfristige Anpassungen große Einsparungen erzielen. Während kurzfristige Maßnahmen wie Social Distancing oder erhöhte Lüftung teils sogar zu Mehrverbrauch führen, reduzieren strategische Veränderungen – insbesondere Activity-Based Working (ABW) und hybride Nutzung – den Gesamtverbrauch um bis zu 50 %.
Energieeffizienz durch intelligente Raumkonzepte
Ein Schlüssel zum Erfolg liegt im sogenannten ABW-Konzept, das eine stärkere Aufteilung in kollaborative und individuelle Zonen vorsieht. Unterstützt durch desk sharing apps, können Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz je nach Tätigkeit flexibel wählen. Dadurch steigt nicht nur die Flächeneffizienz, sondern auch die Energieeffizienz: Heizungs-, Kühlungs- und Beleuchtungssysteme lassen sich an die tatsächliche Nutzung anpassen.
Besonders wichtig: Der Energieverbrauch steigt vor allem dann, wenn Lüftung, Licht und Klimatisierung unabhängig von der tatsächlichen Nutzung laufen. Wird hingegen die Gebäudetechnik intelligent über desk sharing software mit den Anwesenheitsdaten verknüpft, lassen sich weitere Einsparungen erzielen – ganz ohne Komfortverlust.
Sensitivitätsanalyse: Der größte Hebel liegt in der Anwesenheit
Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass die größte Einflussgröße auf den Energieverbrauch der sogenannte Utilisation Factor ist – also die tatsächliche Belegungsrate des Gebäudes. Je geringer die gleichzeitige Anwesenheit, desto geringer der Bedarf an Energie für Lüftung, Licht und Wärme. Moderne desk sharing software liefert hier die Grundlage für datenbasiertes Energie- und Flächenmanagement.
Fazit: Energie sparen mit hybrider Arbeit und digitalen Tools wie desk sharing apps
Die Studie von Mantesi et al. liefert einen klaren Befund: Die Transformation des Büros zu einem hybriden, sozial orientierten Arbeitsraum senkt nicht nur Kosten, sondern auch den Energieverbrauch – teils um die Hälfte. Unternehmen, die in flexible Arbeitsplatzmodelle und moderne desk sharing apps investieren, leisten damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern schaffen auch attraktivere und gesündere Arbeitsumgebungen.
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